Am Samstag war wieder Demo angesagt in Wien. Viele Gleichgesinnte haben sich getroffen, um ihren Unmut über die derzeitige Situation und die Maßnahmen der Regierung kund zu tun. Wie zu erwarten war, waren es diesmal weniger als die Wochen zuvor, aber immer noch viele Zehntausende. Einerseits führe ich das auf die angekündigten und bereits in Kraft getretenen Lockerungen zurück, die viele Menschen, an diesem Samstag, erstmals wieder in die Geschäfte geführt haben, vermutlich vergessen viele allzu schnell… Andererseits ist es für jeden mühsam, sich Woche für Woche für die Demo zu motivieren, wie ich auch bei mir selbst des Öfteren festellen kann.
Jedenfalls war die Stimmung wieder wunderbar, man hat den positiven Spirit gefühlt, als es zum Marsch um den Ring ging. Die Sonne trug diesmal auch ihren Teil dazu bei und schien den Menschen, die wie immer zu einem Großteil auf die vorgeschriebenen Masken verzichtet hatten, nicht nur ins Gesicht, sondern auch aus den Herzen.
Wie immer wurden viele Informationen unter den Teilnehmern verteilt, wie auch ein Sticker, der eine Auflistung verschiedener kritischer Internetseiten enthielt und mir sehr gut gefallen hat.
Zuhause angekommen, habe ich diesen Sticker, um die Informationen auch vielen Menschen zugänglich zu machen, auf dem Postkasten für alle Parteien unseres Hauses angebracht. Das war etwa um 18 Uhr und danach war noch ein Besuch bei Freunden angesagt.
Dieser endete gegen 23 Uhr und auf dem Heimweg musste ich am Eingang feststellen, dass jemand, kaum 5 Stunden nachdem ich ihn angebracht hatte, versucht hat, den Aufkleber zu entfernen, was nur zum Teil gelungen war.
Sichtlich war er von guter Qualität und ließ sich nicht einfach abziehen, so dass noch einige Reste zu sehen waren, und die Botschaft durchaus erkennbar.
Danach, als ich mich zum schlafen Gehen zurecht gemacht habe, kamen mir Gedanken, was denjenigen wohl bewogen hatte, den Aufkleber zu entfernen. Ich denke, es gibt eine Vielzahl potentieller Gründe. Für mich ist am Wahrscheinlichsten, dass der- oder diejenige(n), sich schwer damit tut, sich die bisherige Fehleinschätzung der Situation einzugestehen…
Diese Tatsache hat mich danach wunderbar schlafen lassen!
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